Letzten Monat hat die WWDC23 stattgefunden. Auf dieser jährlichen Konferenz für die Entwickler-Community, die von Apple veranstaltet wird, werden auch kommende Releases für die Software-Plattformen wie iOS, iPadOS, watchOS, tvOS, macOS etc. angekündigt. Wie jedes Jahr wurden wichtige Features für iPhone, iPad und Macs besprochen und es gab Previews für Funktionen und APIs, die Developer in ihren Apps nutzen können. Die diesjährige WWDC-Keynote beinhaltet auch einen der berühmten "one more thing"-Momente.
Apple hat eine langerwartete Ankündigung gemacht. Lange gab es Gerüchte, dass das Unternehmen an einem Headset für Augmented Reality oder Virtual Reality arbeitet. Wie bei vielen Apple-Produkten gab es eine Menge Spekulationen darüber, dass das Produkt den Markt grundlegend aufrütteln würde. Nach vielen erwartungsvollen Jahren und noch mehr Gerüchten hat Apple die Apple Vision Pro angekündigt – das vermutlich aufregendste Gerät aus Cupertino, wenn man auf die letzten zehn Jahre zurückblickt.
Zahlreiche Produktteams freuen sich darauf, die neue Hardware zu testen und haben natürlich schon angefangen, mit dem visionOS SDK zu experimentieren. Auch wir freuen uns auf das, was in dieser Plattform für Spatial Computing stecken wird. Natürlich gab es noch eine Menge anderer Features und APIs, die von Apple auf der WWDC23 angekündigt wurde und über die wir bei Readdle uns sehr freuen.
1. Interaktive Widgets für iPhone und iPad
Auf der WWDC wurden interaktive Widgets für das iPhone und iPad angekündigt. Die Plattformen von Apple unterstützen zwar seit einigen Jahren Widgets. Diese sind aber bisher darauf beschränkt, Informationen nur anzuzeigen — um etwas auszuführen, musste man die entsprechende App öffnen. iOS 17 und iPadOS 17 werden interaktiver. Aktionen können direkt aus Widgets heraus ausgeführt werden, ohne die App zu öffnen.
So lässt sich beispielsweise in Spark eine E-Mail als abgeschlossen markieren, mit einer Aufgabe oder einem Termin in Calendars interagieren, das VPN von Documents an- und ausschalten. Alles direkt vom Home-Bildschirm. Sehr praktisch!
"Unsere User sind von unseren Widgets überzeugt – schnell, zuverlässig und sehr praktisch", sagt Eugene Plokhoy, Head of Product für Documents. "Mit iOS 17 möchten wir die Widgets natürlich noch praktischer machen, um beispielsweise die Audiowiedergabe oder das VPN direkt zu steuern, ohne die App dafür zu öffnen."
Die interaktiven Apps werden viele Apps verändern und wichtige Funktionen noch einfacher zugänglich machen.
2. Widgets für den Mac
Nicht nur auf iPhones und iPads gibt es Wigets, sondern auch auf dem Mac. Gegen Ende des Jahres wird macOS Sonoma interaktive Widgets direkt auf dem Desktop ermöglichen, genau wie auf dem iPhone und iPad.
Außerdem erweitert Apple die Möglichkeiten für Continuity, um Widgets vom iPhone auf dem Mac zu installieren, ohne die dazugehörige Mac-App zu haben. So können Sie beispielsweise eines der Widgets aus Calendars auf dem Mac nutzen und Ihre Termine immer im Blick haben. Die Sammlung von Widgets, die Sie möglicherweise schon auf Ihrem Telefon haben, ist dann ohne Umwege auch auf dem Mac nutzbar.
"Widgets, die bei Calendars eine zentrale Rolle spielen, sind auch ohne die App viel hilfreicher. Die Desktop-Widgets aus macOS Sonoma werden dafür sorgen, dass Macs noch praktischer werden", so Stan Gaidar, Product Marketing Manager für Calendars.
3. App-Kurzbefehle in Spotlight
App-Kurzbefehle sind dafür da, dass Sie Routineaufgaben schneller ausführen können. Die Apps von Readdle unterstützen diese Shortcuts bereits. Mit den iOS-Kurzbefehlen können Sie beispielsweise in Calendars einen neuen Termin erstellen oder die Tages-, Wochen- und Monatsansicht öffnen, mit Scanner Pro einen neuen Scan anlegen oder nach einem Dokument suchen, in Documents das VPN steuern, Musik abspielen, Ihre Favoriten anzeigen oder sich mit Ihrem Computer verbinden und natürlich in Spark E-Mails verfassen, danach suchen, Anhänge öffnen oder Fokus-Filter steuern. Genug Möglichkeiten.
App-Kurzbefehle sind ab Herbst direkt in Spotlight nutzbar, um sie schneller finden zu können. Bei der Suche nach Apps wird iOS die passenden Kurzbefehle mit anzeigen, um sie schnell ausführen zu können. Ein Beispiel: Bei der Suche nach Scanner Pro wird der Kurzbefehl für einen neuen Scan und den anschließenden Upload in Ihr Google Drive gleich mit angezeigt.
Außerdem werden neue Funktionen für die Sprachsteuerung integriert, die die Ausführung von Kurzbefehlen per Spracheingabe vereinfachen. Die Kurzbefehle-App wird ebenso überarbeitet, um neu verfügbare Shortcuts übersichtlicher entdecken zu können.
4. Verbesserungen für AirDrop und SharePlay
AirDrop ist eines der besten Features im Apple-Ökosystem. Für den Einstieg haben wir eine detaillierte Anleitung verfasst. Mit iOS 17 und macOS Sonoma werden AirDrop und SharePlay maßgeblich verbessert.
Eine der wichtigsten Funktionen von iOS 17 ist eine Erweiterung von AirDrop namens NameDrop, mit der Sie Kontaktdaten wie Telefonnummern und E-Mail-Adressen mit anderen teilen können, indem Sie Ihr iPhone einfach in die Nähe eines anderen Telefons bringen. Außerdem lassen sich Inhalte mit anderen iPhones teilen, indem Sie beide Geräte nah aneinander halten und sich den Umweg über den Teilen-Dialog sparen können. "Wir freuen uns über die Vereinfachungen für das Teilen von Dokumenten per AirDrop und setzen das natürlich direkt in unserer App um", äußert sich Sergiy Zadorozhnyy, Senior Product Manager für PDF Expert.
Gemeinsame Aktivitäten in Apps, die SharePlay unterstützen, lassen sich ebenfalls starten, indem einfach zwei Geräte aneinander gehalten werden. "Diese neue Form von SharePlay sorgt für bessere Zusammenarbeit in Documents. Unsere User werden den PDF-Editor gemeinsam nutzen können. Wir sind gespannt auf das, was daraus entsteht", so Plokhoy.
Das neue Teilen-Menü in FaceTime und die SharePlay-Benutzeroberfläche machen es noch einfacher, SharePlay-fähige Apps mit iOS und iPadOS zu entdecken. Außerdem wird die Übertragung von großen Dateien an andere Session-Teilnehmer erleichtert.
5. Es geht auch um die Kleinigkeiten
Es gibt zahlreiche weitere große und kleine Features, Veränderungen und Verbesserungen, die Apple mit der Veröffentlichung von iOS 17, iPadOS 17, macOS Sonoma und watchOS 10 in den kommenden Monaten für iPhone, iPad, Mac und Apple Watch ausliefern wird. Unsere Teams haben die letzten Wochen damit verbracht, die Entwicklerdokumentation von Apple zu studieren, WWDC23-Videos anzusehen und sich mit den SDKs auseinanderzusetzen, um die Release-Planung für unsere Apps anzupassen. Hier sind einige Dinge, die uns dabei aufgefallen sind:
- Das Dock in iPadOS funktioniert bald ähnlich zu dem von macOS und erlaubt das Ablegen von Dateien direkt auf App-Symbolen. So lässt sich beispielsweise eine Datei, die Sie als Anhang verschicken möchten, einfach auf Spark ziehen. Ein Video lässt sich auf das Documents-Symbol ziehen, beispielsweise um die Tonspur zu extrahieren.
- Die Lautstärke-Buttons von iPad und iPhone lassen sich bald auch in Apps als Auslöser nutzen, beispielsweise beim Scannen mit Scanner Pro oder beim Aufnehmen eines Fotos in Documents.
- In Documents lassen sich Objekte in Bildern freistellen, so wie es in der Fotos-App bereits möglich ist.
- Außerdem arbeiten unsere Teams mit den TipKit-APIs, um für konsistentes Onboarding und gute Walkthroughs in unseren Apps zu sorgen – so wie es Apple für eigene Apps macht.
- iOS-Sticker lassen sich bald als Stempel für Dokumente in PDF Expert verwenden.
- Die Journal API hat uns auch neugierig gemacht, war aber nicht direkt verfügbar.
- Und natürlich gibt es einiges, über das wir noch nicht sprechen können. ;)
6. Apple Vision Pro
Apple Vision Pro ist schon lange in der Entwicklung. Apple hat in den letzten Jahren eine Menge Ressourcen investiert, um das Projekt zu verwirklichen. Die Ankündigung wurde begeistert aufgenommen. Das erste AR/VR-Gerät von Apple steht in konkurrenz mit der Oculus Quest von Meta, der Microsoft HoloLens und PlayStation VR von Sony. Anders als bei der Konkurrenz liegt der Fokus bei Apple allerdings nicht auf Gaming, sondern auf "Spatial Computing". Wie schon auf dem iPhone und iPad rechnet Apple mit einer Vielzahl an Entwicklern, die Apps für die Plattform veröffentlichen werden.
Auch wenn das Headset 2024 zunächst nur in den USA erscheint, wurde das visionOS SDK schon veröffentlicht, damit Apps schon jetzt entwickelt und getestet werden können. Außerdem hat Apple zu Bewerbungen aufgerufen, das Headset vor Ort zu testen, um sich ein genaueres Bild davon zu machen.
Wir bei Readdle sind vom Potenzial der Apple Vision Pro begeistert. Die Plattform bietet uns eine großartige Gelegenheit für die Zusammenarbeit zwischen Produkt-Teams und wird die nächsten Jahre für uns entscheidend prägen. Unsere Design- und Entwicklungsteams experimentieren schon mit der neuen Plattform.
"Das Team ist begeistert von Vision Pro – ein echter Gamechanger. Nicht nur ein neues Gadget, sondern neue Möglichkeiten für die Interaktion mit Technik. Darin stecken neue Möglichkeiten für Apps. Mit Gesten, Augenbewegungen und Sprachbefehlen wird sich die Navigation verändern", sagt Olena Obilets, Produktmanagerin bei Spark.
Sie ergänzt: "Hier geht es nicht nur darum, Technologie zu verwenden, sondern quasi darin zu leben. Ein großer Schritt in die Zukunft des Internets: Es ist nicht mehr nur ein Tool, sondern ein Raum. Dadurch wird sich viel verändern: Arbeit, Schule und Studium, Entertainment und auch unser Zusammenleben. Ein großer Schritt in die Zukunft."
In unserem Blog werden Sie in den kommenden Monaten alle unsere Ankündigungen finden – und natürlich auch in den sozialen Medien. Wenn Sie noch näher dran sein möchten und gemeinsam mit uns die Zukunft gestalten möchten, die mit Apple Vision Pro möglich wird: wir stellen ein.
Und in der Zwischenzeit arbeiten wir weiter an Updates für unsere Apps, damit Sie alle Möglichkeiten nutzen können, die in iOS 17, iPadOS 17 und macOS Sonoma stecken.
Wenn Sie unsere Apps noch nicht kennen: auf der Readdle-Website können Sie sich einen Überblick verschaffen. Wir sind uns sicher, dass etwas für Sie dabei ist!
The Readdle Team 
